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Schlafen und Träumen
Unser ganzes Leben ist Bewegung. Was mich betrifft, rühre ich mich freilich nur schwer von der Stelle und bin in allem langsam: beim Aufstehen, beim Schlafengehen, bei meinen Mahlzeiten. Ich schlafe gern hart und warm zugedeckt. Sieben Uhr ist für mich nachtschlafende Zeit, und wo ich selber das Regiment führe, nehme ich die erste Mahlzeit nie vor elf Uhr zu mir. Früher pflegte ich die Fieberschübe, die mich befielen, der von meinem langen Schlaf verursachten Schwere und Benommenheit zuzuschreiben, und stets bereute ich, am Morgen noch einmal einzuschlummern. Platon verurteilt übermäßiges Schlafen mehr als übermäßiges Trinken.

Michel de Montaigne
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